Paola Piglia
Illustratorin in London und New York
"No doubt Federico Fellini will be ringing the doorbell any minute", resümierte eine New Yorker Journalistin bei einem Interview in Paola Piglias Atelier, so sehr war sie von Piglias skurrilem Lifestyle überrascht - und das will etwas heißen in New York. Nicht weniger staunend nimmt die Fachwelt die ungewöhnliche Karriere des "etwas verwöhnten" italienischen Mädchens zur Kenntnis: Sie studierte in Turin und Venedig herum, ging nach New York, graduierte in Visual Studies, und verbrachte eine Zeit mit "much fun". Sie begann, "really done for fun", einen eigenen Stil zu entwickeln und wachte aus dem folgenden American Dream kaum wieder auf: ein erster Termin beim Art Director von Esquire, erste Aufträge, Termin bei Life, Arbeit für Life, immer mehr Aufträge, knappe Deadlines - und Paola Piglia fühlt sich gefordert, wird immer ehrgeiziger und erfolgreicher, erhält ganze Doppelseiten und freie Hand beim strengen FAZ-Magazin ... eine in der Branche beispiellose Karriere, wie sie nur in Amerika möglich ist. Und doch zieht es sie nach Europa zurück - daher ihr Studio in London, daher ihre Motive, die mit europäischen Mythen spielen: Die Wölfin, die Romulus und Remus säugt - ein Bild, das sie seit ihrer italienischen Kindheit nicht verläßt. Wer einmal davon getrunken, kommt von der Geschichte nicht mehr los ...
