Jasper Morrison
Designer in London, England
Sein Entwurf für Milk ist Programm - Jasper Morrison kopierte das Logo des Projekts, setzte es auf den Umriß des Glases und legte die Farbe auf das Blau des vorliegenden Logos fest. Das ist No-Design at its Best, und damit wurde Jasper Morrison schon zu Studienzeiten am Kingston College und am renommierten Royal College of Art in London zum Senkrechtstarter. Noch vor Abschluß seiner Studien hielt er in Berlin als Gastdozent bei Andreas Brandolini vor meist älteren Studenten Vorträge über Designtheorie. Sein Minimal-Design - eine Kategorisierung, mit der er nicht glücklich ist, ihm widerstreben alle Kategorien - reduziert die Formensprache auf das Allernötigste und gab so in der Opulenz der achtziger Jahre neue Impulse, die inzwischen als Design der Neuen Bescheidenheit zu einem breiten Trend geworden sind. Er arbeitet für die großen Design-Unternehmen wie SCP, Flos, Vitra, FSB oder Cappellini und entwickelt in der Gruppe Utilism International mit Andreas Brandolini und Axel Kufus Design für den öffentlichen Raum. Seine Ideen erhielten in Installationen und Ausstellungen wie zur documenta in Kassel, "Wohnen von Sinnen" in Düsseldorf, der Art Frankfurt, Shiseido in Tokio oder der Interieur "94 höchste Weihen. Viel Erfolg für einen Minimalisten, der seinem minimalistischen Programm auch in der Theorie treu bleibt: 'the only who loses is the cow", so sein Statement zum Milk Projekt. Was bleibt da noch zu sagen.